Bericht zur 1. Deutschen Betriebssport Meisterschaft 2er Mannschaften
Nach den guten Erfahrungen in München mit der Teilnahme an den Deutschen Betriebssportmeisterschaften im Tischtennis mit Einzel- und Doppelwettbewerben sollte es im Oktober wiederum zu einem Turnier des DBSV gehen, diesmal in den Norden nach Lübeck. Angemeldet für die 1. Mannschaftsmeisterschaften im DBSV waren Stephan Förster, Mike Goltermann, Helge Grothaus und Andreas Selmke.
Dank Andi und seinem geräumigen Wagen ging es nun pünktlich Freitag Mittag Richtung Schleswig-Holstein. Nach dem üblichen zähen Berliner Verkehr stadtauswärts ging es dann relativ gut voran, bis wir in einen gut halbstündigen Stau gerieten und sich die Anfahrt dadurch etwas verlängerte. Insgesamt war es aber eine angenehme Fahrt, so dass wir rechtzeitig vor der Akkreditierung gegen 17 Uhr in Lübeck angekommen waren. So konnten wir noch ein wenig schauen, wie der Austragungsort beschaffen ist und hatten spontan die Gelegenheit, sogar noch eine kleine Trainingseinheit zu absolvieren.
Nach diesem kleinen sportlichen Aufwärmen und der Anmeldung bei der Turnierleitung ging es dann für die “Reisegruppe Nord” zum Einchecken ins Hotel, das erst gut vier Wochen vorher eröffnet worden war. Etwas frisch gemacht ging es nun durchs bekannte Holstentor in die Altstadt - wir hatten nämlich einen Tipp für ein schönes Lokal von einem Hotelmitarbeiter bekommen. Leider erwies sich das angesagte Brauhaus als ziemlich ausgebucht, so dass wir uns eine andere in der Nähe gelegene Gaststätte suchten. Dort konnten wir den ersten Abend bei Speis und Trank noch gemütlich ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen konnten wir in Ruhe frühstücken, da wir wussten, dass unser erstes Gruppenspiel erst um 10:30 Uhr starten sollte. Für die Fahrt zur Austragungsstätte mussten wir uns auch nicht abhetzen, denn die Turnhalle war nur ca. 15 Minuten mit dem Auto vom Hotel entfernt und Parkplätze auf dem Sportgelände waren auch genug vorhanden.
Das zum ersten Mal ausgetragene Turnier hatte die Besonderheit, dass dieses hier als kleine Mannschaft bestritten werden sollte, und zwar bestand eine Mannschaft aus zwei Mitspielern. Der Modus war so, dass immer drei Spiele ausgetragen werden sollten: also entweder zuerst ein Doppel und dann zwei Einzel oder umgekehrt. Somit hatte jeder Spieler sein Einzel plus das gemeinsame Doppel. Dadurch konnten die Ergebnisse 2:1 oder auch 3:0 für das siegreiche Team lauten. Da sich nicht so viele Teilnehmer angemeldet hatten, wurden alle Nicht-Vereinsspieler (also auch wir) in zwei Gruppen zusammengefasst, und jede Gruppe bestand aus vier 2er-Mannschaften. Das führte auch dazu, dass der Sonntag als Spieltag gestrichen wurde.
Die zeitliche Ansetzung war so, dass jede Mannschaft alle 2 Stunden ein Spiel hatte, was ziemlich pünktlich und gut geklappt hatte. In der einen Gruppe spielten Andi Selmke und Stephan Förster zusammen. Hierbei konnte Andi seine Einzel gewinnen und auch Stephan konnte im letzten Spiel einen Sieg verbuchen. Da sie zusammen noch das Doppel gewonnen haben, konnten sie zumindest als Dritte ihre Gruppe abschließen.
Für die andere (sonst so erfolgsverwöhnte) Paarung Mike Goltermann und Helge Grothaus lief es leider noch schlechter. Lediglich ein siegreiches Einzel durch Mike konnte verbucht werden. Im Doppel gab es noch ein unglückliches und knappes 2:3 nach Erreichen des 5. Satzes. Somit war für beide “Mannschaften” das Turnier nach der Vorrunde gegen 16:30 Uhr zu Ende.
Insgesamt muss man sagen, dass das Niveau vielleicht noch mal ein bisschen höher war als in München. Dies lag vielleicht auch daran, dass so wenige Teilnehmer vor Ort waren. Unserer Einschätzung nach hatten eigentlich alle mindestens 1300 oder 1400 Punkte, so dass sie uns doch relativ deutlich überlegen waren. Natürlich sind Quervergleiche schwierig, weil bei den meisten Betriebssportverbänden bisher keine LivePZ so wie bei uns im FVTT existiert.
Sportlich war es dann doch etwas frustrierend, dennoch war es wieder eine Erfahrung wert.
Zu erwähnen ist noch der parallel ausgetragene Wettbewerb für Vereinsspieler. Hier kam es zu einem Wiedersehen und mit einem uns gut bekannten Spielerpaar, nämlich die Mutter-Sohn-Kombination Lindow, die sich ebenfalls aus Berlin auf den Weg gemacht hatten. Diese beiden spielen nicht nur bei GASAG zusammen, sondern auch in verschiedenen Vereinen im Berliner Vereinssportverband. Wir konnten leider nicht mehr verfolgen, wie weit sie im Wettbewerb gekommen sind.
Ein wenig konnte man auch die Künste von noch höher spielenden (Landesliga) Teilnehmern zum Beispiel aus Niedersachsen und Hamburg bewundern. Das sah schon recht professionell aus. Frank Westphal, der die Mannschaft aus Niedersachsen über seine Arbeitsstelle kennt, berichtete, dass die beiden Kollegen aus Hannover schließlich sogar das Turnier ihrer Klasse gewinnen konnten. Die meisten Mitspieler kamen natürlich aus Städten aus den nördlichen Bundesländern (neben Lübeck auch Kiel, Hamburg, Bremen, Hannover). Einige andere, wie ein Duo aus Frankfurt/Main, gegen das wir spielten, kam aber auch aus südlicheren Gefilden.
Nach einem sehr intensiven Spieltag ging es dann wieder zurück gemeinsam Richtung Hotel. Es bestand noch die Gelegenheit, ein wenig in die Altstadt zu gehen und süße Mitbringsel zu erstehen. Die obligatorischen Marzipanläden boten dafür ausreichende, kalorienhaltige Auswahlmöglichkeiten. Anschließend ging es dann wieder in die nähere Umgebung. Diesmal konnte der Tipp unseres Hotelmitarbeiters aber in die Tat umsetzt werden und es ging in das urige Gewölbe zu selbstgebrautem Bier und leckerem Essen. Allerdings war uns die Lautstärke in diesem Keller doch etwas zu anstrengend, so dass wir dann froh waren, uns nach dem Essen wieder ins Hotel zurückziehen zu können.
Dort saßen wir noch zum abendlichen Klönschnack, wie man im Norden vielleicht sagen würde, zusammen und ließen den Tag gemeinsam ausklingen. Ein wenig Hochprozentiges diente dann als Gute-Nacht-Trunk. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann wieder Richtung Berlin, die Sonne schien und die Rückfahrt ging, wie in einem Rutsch. Wir erreichten schon nach ziemlich genau drei Stunden wieder die Hauptstadt sicher.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Reise eine schöne gemeinsame Unternehmung war und wir gespannt sind, wohin uns das nächste Turnier führen wird.
Besonderer Dank geht an unseren Abteilungsleiter Gerd Paulke für die organisatorische Unterstützung mit Meldung und Übernahme der Teilnahmegebühren durch den Verein. Dank gebührt auch Mike und Stephan für die Buchung des Hotels sowie Andi für die sichere und bequeme Fahrt und Mitnahme im eigenen Auto.
Mit sportlichen Grüßen
Helge Grothaus
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